Das Wichtigste in Kürze
- Der offene Biss zeigt sich oft schon an den Milchzähnen im Kleinkindalter. Meist handelt es sich dann um eine frontale Lücke, die zwischen Ober- und Unterkiefer beim Zusammenbeissen der Zähne entsteht. Häufigste Gründe für die Entstehung sind Daumenlutschen oder das Nutzen eines falschen Schnullers. Man spricht dann vom dental-offenen oder lutschoffenen Biss.
- Es gibt aber auch andere Gründe, warum ein offener Biss entsteht; zum Beispiel können genetische Faktoren eine Rolle spielen.
- Ein unbehandelter offener Biss kann – je nach Schweregrad – Beschwerden mit sich bringen. Dazu zählen zum Beispiel Kau- und Abbeissschwierigkeiten, Sprachprobleme oder auch Probleme mit der richtigen Atmung.
- Ein offener Biss lässt sich in der Regel am unkompliziertesten im Kinder- und Jugendalter korrigieren, weil sich der Kiefer noch im Wachstum befindet.
- Für die Korrektur stehen zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Welche die richtige ist, entscheidet der Kieferorthopäde.
Was ist der offene Biss?
Mit der Bezeichnung “Offener Biss” wird eine Kieferfehlstellung beschrieben, bei der einige Zähne im Ober- und Unterkiefer nicht aufeinandertreffen, wenn die Person zubeisst. Eine solche Öffnung kann sich im Frontzahnbereich, aber auch an den Seiten zeigen. Der offene Biss ist eine der häufigsten Kieferfehlstellungen. Bei einem gesunden Gebiss würden die oberen und unteren Zahnreihen den Mundraum komplett verschliessen.
Gut zu wissen:
Von einem offenen Biss sind rund fünf Prozent der Weltbevölkerung betroffen.
Je nachdem, welche Ursache hinter der Zahnfehlstellung steckt, spricht man entweder von einem dental-offenen Biss oder von einem skelettal-offenen Biss. Was diese Unterscheidung aussagt, erklären wir dir hier:
Dental-offener Biss
Der sogenannte dental-offene Biss entsteht oft durch Angewohnheiten wie Daumenlutschen oder das Verwenden eines falschen Schnullers; deshalb spricht man auch vom habituell-offenen Biss. Beide Verhaltensweisen können dazu führen, dass sich der Kiefer verformt und der offene Biss – dann meist im Frontzahnbereich – entsteht. Das kann dann auch schon eine Schiefstellung der Milchzähne zur Folge haben.
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Die Verformung des Kiefers kann zu einer Zungenfehlstellung und zu daraus resultierenden Sprachproblemen und -fehlern sowie Schluck- und Beissbeschwerden führen. Werden die schlechten Angewohnheiten frühzeitig abgestellt, ist die Chance gross, dass es zu einer Selbstheilung kommt und keine Behandlung nötig wird.
Gut zu wissen:
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Skelettal-offener Biss
Von einem skelettal-offenen Biss spricht man in der Regel, wenn die Ursache der Zahnfehlstellung an der knöchernen Basis, also an den Kiefern, liegt. Diese Art des offenen Bisses ist häufig angeboren und/oder genetisch bedingt und kommt seltener vor als der dental-offene Biss. Bei einem skelettal-offenen Biss sind nicht immer nur die Frontzähne betroffen. Die offene Stelle zwischen Ober- und Unterkiefer kann sich auch an den Seiten zeigen.
Die Lücke entsteht dadurch, dass der Unterkiefer während der Wachstumsphase weitgehend nach unten wächst. Daraus resultiert dann häufig ein lang erscheinendes Gesicht. Üblicherweise ist diese Art der Zahnfehlstellung schwieriger zu korrigieren als der dental-offene Biss. Eine Operation kann nötig sein.
Wichtig zu wissen: Auch wenn “nur” falsche Angewohnheiten die Ursache für einen offenen Biss sind, kann sich daraus eine skelettale Veränderung entwickeln. Das kann beispielsweise dann passieren, wenn die Angewohnheiten nicht rechtzeitig abgelegt, sondern langfristig beibehalten werden. Die Prognose für eine erfolgreiche Therapie ist dann oft ungünstiger – das gilt auch dann, wenn der offene Biss nicht nur im Milchzahngebiss besteht, sondern schon ins permanente Gebiss übergegangen ist.
Verschiedene Arten des offenen Bisses
Nicht nur die Ursachen können bei einem offenen Biss verschieden sein. Wie bereits kurz erwähnt, kann die Lücke, die beim Zusammenbeissen der Zähne entsteht, an verschiedenen Stellen im Kiefer entstehen. Hier unterscheidet man zwischen frontal offenem Biss und seitlich offenem Biss.
Lies hier, worin die Unterschiede liegen.
Frontal offener Biss
Diese Art des offenen Bisses ist sozusagen der Klassiker bei Kindern. Meist entsteht er, wie bereits erwähnt, durch Daumenlutschen oder Saugen am falschen Schnuller. Es gibt jedoch noch weitere Gründe, warum sich beim Zusammenbeissen im Frontzahnbereich eine Lücke zwischen oberer und unterer Zahnreihe bilden kann:
- Zungendysfunktion: Wenn die Zunge beim Sprechen oder Schlucken zwischen den Zahnreihen liegt, verhindert sie dadurch das senkrechte Herauswachsen der Zähne. Die Folge ist, dass die Frontzähne nicht richtig aufeinander beissen können.
- Behinderte Nasenatmung: Wenn zum Atmen dauerhaft der Mund geöffnet werden muss, kann ein schmaler Oberkiefer mit vertikalem Wachstum entstehen.
- Zahntrauma in der Jugendzeit: Unfälle und Verletzungen können zu Wurzelkrümmungen oder Wurzelwachstumsstopp führen – was einen frontal offenen Biss zur Folge haben kann.
- Überzählige Zähne: Sie können den Durchbruch der Zähne verhindern und so zur Zahnfehlstellung beitragen.
- Rachitis: Als Folge dieser Knochenkrankheit kann es zu einem sogenannten rachitisch-offenen Biss kommen. Diese Sonderform ist heute allerdings nicht mehr oft zu sehen, da Kinder eine Prophylaxe mit Vitamin-D-Präparaten erhalten, die die Entstehung der Rachitis vermeiden kann. Der rachitisch-offene Biss ist häufig stärker ausgeprägt als der dental-offene Biss, er ist schwer zu therapieren, und es besteht eine Neigung zur erneuten Entstehung.
Gut zu wissen:
Durch den frontal offenen Biss wird ein seitlicher Kreuzbiss begünstigt. Dies ist eine weitere Kieferfehlstellung, bei der die Oberkieferzähne nicht, wie es normalerweise sein sollte, über die Unterkieferzähne greifen, sondern umgekehrt. Das heisst, entweder stehen die Seitenzähne des Oberkiefers zu weit nach innen oder die Seitenzähne im Unterkiefer zu weit nach aussen.
Seitlich offener Biss
Beim seitlich offenen Biss befindet sich – wie der Name schon sagt – die Lücke zwischen oberem und unterem Zahnbogen an beiden oder auch nur an einer Seite. Meist ist der seitlich offene Biss dem skelettal offenen Biss zuzuordnen. Das heisst, häufig liegen genetische Ursachen zugrunde. Ein Grund für die Bildung einer seitlichen Lücke könnte beispielsweise ein Platzmangel für die bleibenden Zähne sein. So wird ein offener Biss begünstigt.
Bei einem seitlich offenen Biss ist meist das Kauen nur eingeschränkt möglich, weil die Kauflächen nicht aufeinandertreffen. Daraus können sich Verdauungsstörungen entwickeln.
Offener Biss: Diese Beschwerden können entstehen
Das Beschwerdebild hängt von vielen Faktoren ab – zum Beispiel davon, wie ausgeprägt die Kieferfehlstellung ist und welche Art des offenen Bisses vorliegt. Allgemein lassen sich die folgenden mögliche Symptome nennen.
Probleme mit der Nahrungsaufnahme
Wenn die Kiefer sich nicht optimal entwickeln und die Kauflächen der Zähne an einer oder mehreren Stellen nicht aufeinandertreffen, können Betroffene es schwer haben zu kauen oder abzubeissen.
Kiefergelenksbeschwerden
Bei einem seitlich offenen Biss sind nicht alle Zähne am Kauen beteiligt. Deshalb muss das Kiefergelenk viele Kaukräfte abfangen. Diese Belastungen können zu Problemen mit dem Kiefergelenk führen.
Sprachprobleme
Da sich der offene Biss üblicherweise im Kindesalter entwickelt, kann es passieren, dass die Sprachentwicklung gestört ist. Ein Grund dafür kann sein, dass beispielsweise beim frontal offenen Biss die Zunge nach vorne in die Lücke zwischen den oberen und unteren Schneidezähnen wandert und die Kinder dadurch lispeln.
Wachstumshemmung des Oberkiefers
Beim frontal offenen Biss besteht das Risiko, dass der Oberkiefer sich nicht normgerecht entwickelt. Auch daran kann – wie im vorigen Abschnitt beschrieben – die Zunge schuld sein, die durch die Kieferfehlstellung nicht den Oberkiefer stimuliert, sondern nach vorne in die offene Lücke zwischen oberen und unteren Frontzähnen wandert. Diese Stimulation des Oberkiefers ist jedoch ein wichtiger Wachstumsreiz, der somit ausbleibt.
Tendenz zur Mundatmung
Mit einem offenen Biss ist das Risiko gross, statt durch die Nase durch den Mund zu atmen. Daraus können weitere Probleme resultieren: Die eingeatmete Luft ist weder befeuchtet, noch angewärmt oder von Krankheitserregern gereinigt. Ausserdem ist die Sauerstoffsättigung der Atemluft bei der Nasenatmung um zehn Prozent höher als bei der Mundatmung. Mundatmung kann dadurch zu Schlaf- oder Konzentrationsproblemen führen. Selbst schlechte Körperhaltungen, Sprachprobleme, Hyperaktivität und Herzprobleme können mit einem offenen Biss zusammenhängen.
Probleme mit der eigenen optischen Erscheinung
Neben körperlichen Beschwerden kann ein offener Biss auch psychisch belasten. Da das Erscheinungsbild von der Norm abweicht, kann es sein, dass Betroffene mit Schamgefühlen oder Komplexen zu kämpfen haben.
Welche Risikogruppen gibt es?
Bereits im Milchzahn-Gebiss des Kleinkindes zeigen Studien eine Verbreitung von Zahn- und Kieferfehlstellungen – dazu gehört auch der offene Biss. Der unheilvolle Grundstein für die Bildung des offenen Bisses kann sogar bereits beim Baby gelegt werden, wenn es intensiv am Daumen lutscht oder am falschen Nuckel saugt.
Wenn ein Kleinkind bereits unter einem offenen Biss leidet, gibt es zumindest eine gute Prognose: Die Chance auf Selbstregulierung ist in diesem Alter hoch. Das bedeutet, dass die Zahnfehlstellung sehr oft ohne Operation behandelt werden kann. Studien haben gezeigt, dass Vier- bis Sechsjährige eine signifikante Selbstregulierung aufweisen. Mit anderen Worten: Es gab eine Rückbildung ohne jegliche Behandlung. Voraussetzung ist natürlich, dass die Ursache - in den meisten Fällen das Daumenlutschen oder das Nuckeln am falschen Schnuller - beseitigt wurde.
Gut zu wissen:
Liegen bereits durch falsche Schnuller oder Daumenlutschen negative Veränderungen im Kiefer vor, kann im Alter von etwa 12 Monaten mit dem Curaprox Korrektur Schnuller in der Grösse 1 und ab zweieinhalb Jahren mit Grösse 2 aktiv entgegengewirkt werden. Diese Schnuller können bestehende Zahnfehlstellungen wie einen offenen Biss korrigieren. Die zusätzlichen, seitlichen Flügel leiten den Saugdruck nach rechts und links und nicht nach oben zum Gaumen. Der Druck wird gleichmässig auf die obere Zahnreihe verteilt, wodurch der Oberkiefer in die Breite anstatt in die Höhe wachsen kann.
Ist eine Rückbildung nicht von selbst eingetreten, erfolgt keine entsprechende Therapie der Fehlstellung und wurde die Ursache für die Bildung der Fehlstellung nicht beseitigt, kann der offene Biss bis ins Erwachsenenalter bestehen bleiben. Welche Beschwerden damit einhergehen können, haben wir dir bereits weiter oben beschrieben.
Um diese Symptome zu verhindern, ist es immer ratsam, einen offenen Biss im Kindesalter von einem Zahnarzt oder einem Kieferorthopäden anschauen zu lassen. Er entscheidet dann, ob eine Behandlung nötig wird. Generell lässt sich sagen, dass die Behandlung eines dental-offenen Bisses im Kindes- und Jugendalter zumeist einfacher und effektiver verläuft, da sich der Kiefer noch im Wachstum befindet.
Gut zu wissen:
Auch wenn die Behandlung des offenen Bisses bei Kindern und Jugendlichen häufig effektiv und zeitlich überschaubar abläuft, kann sich die Fehlstellung aber wieder neu bilden, wenn die Ursache nicht beseitigt wurde. Lutscht ein Kleinkind nach einer Behandlung beispielsweise wieder exzessiv am Daumen oder saugt am falschen Schnuller, könnte der offene Biss früher oder später erneut zum Problem werden.
Erwachsene müssen üblicherweise mit einer längeren Therapiezeit rechnen. Was die Dauer einer Behandlung angeht und ob eine Behandlung ohne OP erfolgversprechend ist – darüber lässt sich aber keine pauschale Aussage treffen. Das hängt von vielen Faktoren ab – unter anderem vom Schweregrad der Fehlstellung.
Behandlung des offenen Bisses: Möglichkeiten im Überblick
Wie und ob ein offener Biss behandelt wird, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Beispielsweise spielen das Alter des Patienten oder der Schweregrad der Kieferfehlstellung eine Rolle. Nur ein Zahnarzt oder ein Kieferorthopäde kann dich zu deinen ganz individuellen Möglichkeiten beraten. Das gilt auch für die Frage, ab wann behandelt werden kann und sollte. Hier findest du einen ersten allgemeinen Überblick, welche Therapien in der Theorie in Frage kämen.
Behandlung im Kindesalter
Wird die Behandlung eines offenen Bisses bereits im Kleinkind- beziehungsweise Kindesalter nötig, können beispielsweise feste oder lose Spangen, die Mundvorhofplattentherapie oder die Gaumennahterweiterung (GNE) zum Einsatz kommen. Löst ein offener Biss einen Sprachfehler aus, kann es ratsam sein, eine logopädische Behandlung zu beginnen. Ob und welche Übungen für Erwachsene oder Kinder bei einem offenen Biss in Frage kommen und ob sie im individuellen Fall sinnvoll und hilfreich sind, besprichst du direkt in der Praxis für Logopädie.
Generell gilt: Über die Behandlungsdauer der einzelnen Therapien und die Frage, ob sie ohne Operation oder nur mit einem solchen Eingriff vonstattengehen, lässt sich leider keine pauschale Aussage treffen.
Was ist eine Mundvorhofplatten-Therapie?
Die Mundvorhofplatte macht auf den ersten Blick den Eindruck eines Schnullers. Allerdings handelt es sich nicht um einen Sauger, sondern um eine C-förmige Platte aus Kunststoff, die sich in den Mund einsetzen lässt. Wie bei einem Schnuller befindet sich an der Aussenseite meist ein Haltegriff.
Die Mundvorhofplatte sitzt lose im Mundvorhof zwischen den Frontzähnen und der Lippe. Gehalten wird sie von der Lippenmuskulatur. Wenn Kinder die Mundvorhofplatte regelmässig nach Empfehlung des Arztes tragen, kann sie dabei helfen ungesunde Verhaltensmuster wie Daumenlutschen oder auch Lippenbeissen abzutrainieren. Auch kann sie dazu beitragen, eine falsche Mundatmung auf Nasenatmung umzustellen. Wenn ein falsches Schluckmuster vorliegt, kann die Mundvorhofplatte ebenfalls helfen: In diesen Fällen kann zusätzlich ein Zungengitter oder eine Zungenperle zum Trainieren des Zungenmuskels ergänzt werden.
Was ist eine Gaumennahterweiterung (GNE)?
Die Gaumennahterweiterung ist ein minimalinvasives Verfahren, also ein chirurgischer Eingriff ohne grössere Schnitte. Ziel der GNE ist es, den Gaumen im Oberkiefer (oder auch Unterkiefer) zu weiten, wenn ein Platzmangel für die Zähne besteht. Die Gaumennahterweiterung bewirkt eine Verschiebung der Oberkieferseitenzähne durch eine Dehnung. Ob ein solcher Eingriff bei einem offenen Biss in Frage kommt, entscheidet der Kieferorthopäde.
Behandlung im Erwachsenenalter
Weil das Kieferwachstum bei Erwachsenen abgeschlossen ist, ist die Behandlung eines offenen Bisses oft erschwert. Zum Einsatz können beispielsweise eine Zahnspange oder eine Schiene kommen. Solche Schienen werden auch Aligner genannt. Bei Erwachsenen sind besonders Invisalign-Aligner beliebt, da sie transparent sind und damit im Alltag nur wenig auffallen.
Bei einer Zahnspange ist die Frage nach der Dauer für viele Patient:innen sehr drängend. Wie lang du eine Zahnspange tragen musst, ist allerdings eine Frage, die nur dein behandelnder Kieferorthopäde beantworten kann.
Nicht immer lässt sich ein offener Biss im Erwachsenenalter mit Zahnspangen oder -schienen behandeln. Handelt es sich beispielsweise um einen skelettal-offenen Biss, können auch Operationen notwendig werden.
Generell lässt sich sagen, dass folgende Therapieoptionen in Frage kommen:
- Orthodontische Kompensationsbehandlung (kieferorthopädische Korrekturen mit Hilfe von Zahnspangen oder Geräten)
- Gaumennahterweiterung
- Orthognathe Therapie (operative Korrektur von Fehlstellungen des Kiefers)
Welche Therapie im individuellen Fall nötig und richtig ist, lässt sich nicht generell sagen. Deshalb raten wir auch zur Vorsicht bei der Ansicht von Vorher-Nachher-OP-Bildern, die zu Hauf im Internet kursieren. Diese Bilder können schnell einen falschen Eindruck vermitteln und Dinge versprechen, die vielleicht in deinem speziellen Fall nicht umsetzbar sind. Anstatt sich von solchen OP-Vorher-Nachher-Aufnahmen blenden zu lassen, solltest du dich eingehend von Expert:innen beraten lassen.
Welche OP-Kosten können entstehen?
Auf diese Frage gibt es leider keine allgemeingültige Antwort. Wie viel eine Zahnkorrektur kostet, ist von Land zu Land verschieden, hängt natürlich auch vom Schweregrad des offenen Bisses ab und davon, ob Erwachsene oder Kinder betroffen sind. Bevor du beispielsweise einer Operation zustimmst, solltest du dich gut bei deiner Krankenkasse informieren, welche Kosten auf dich zukommen werden und mit welcher Beteiligung du zu rechnen hast. Generell lässt sich aber sagen, dass rein ästhetische Eingriffe in der Regel selbst zu zahlen sind.
Sources
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Wittig, Dr Hagen at www.kieferorthopaede089.de: Offener Biss: Ursachen, Auswirkungen und die Behandlung bei Kindern & Erwachsenen
Alle Websites letztmals aufgerufen am 26.05.2023