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Schlechter Atem? So wirst du Mundgeruch los

Mundgeruch ist ein Tabuthema – und eine Tücke. Denn viele Betroffene nehmen ihren schlechten Atem gar nicht wahr, das Gegenüber riecht ihn allerdings sofort. Darüber sprechen? Das trauen sich die wenigsten. Dabei handelt es sich bei Mundgeruch keineswegs um eine peinliche Seltenheit, für die man sich schämen muss: 25 Prozent der Weltbevölkerung sind betroffen.

Grund genug, um offen damit umzugehen. Deshalb findest du hier die wichtigsten Fakten zum Thema. Du erfährst, wie du testen kannst, ob du Mundgeruch hast, warum schlechter Atem entsteht und wann es sich um die krankhafte Form von Halitosis handelt. Ausserdem haben wir viele Tipps für dich, was du für einen frischen Atem tun kannst. 

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Apr 2023
https://curaprox.at/blog/post/Halitosis-So-wirst-du-Mundgeruch-los
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https://curaprox.at/blog/post/Halitosis-So-wirst-du-Mundgeruch-los

Definition: Was ist Mundgeruch?

Mundgeruch (medizinisch: Halitosis, abgeleitet vom lateinischen Halitos, Bedeutung: Dunst, Hauch) hatte vermutlich jeder schon einmal – beispielsweise nach einem Glas Alkohol, einer knoblauchlastigen Mahlzeit oder am Morgen nach dem Aufwachen. Die Ursachen dieser Art des Mundgeruchs finden sich also direkt im Mundraum. Den schlechten Atem nennt man in diesem Fall auch transiente Halitosis oder physiologische Halitosis. Er hat keinen krankhaften Hintergrund, kommt häufig vor, ist harmlos und verschwindet mit der richtigen Mundhygiene von selbst. 

Es gibt neben dieser vorübergehenden Form des Mundgeruch aber auch noch den sogenannten “echten Mundgeruch”, der nicht einfach von selbst wieder verschwindet. Diese echte Halitosis ist schwerer loszuwerden. Der Geruch ist in der Regel so stark, dass er über die sozialverträgliche Akzeptanz deutlich hinausgeht. Man spricht dann von einer pathologischen Halitosis. Ihr kann eine Erkrankung zugrunde liegen. Aber auch schlechte Mundhygiene kann die Ursache sein. 

Beim pathologischen Mundgeruch wird noch einmal zwischen intraoralen und extraoralen Auslösern unterschieden. Bei extraoralen Faktoren strömt der schlechte Geruch beim Ausatmen nicht nur aus dem Mund, sondern auch aus der Nase. Was genau hinter intraoralen und extraoralen Ursachen steckt, liest du hier. 

Woher kommt Mundgeruch?

In 90 Prozent der Fälle entsteht schlechter Atemgeruch direkt in unserer Mundhöhle. Übeltäter sind meist Bakterien, von denen es Hunderte von verschiedenen Arten in unserem Mund gibt. Sie ernähren sich von Nahrungsresten, die sich zwischen den Zähnen, in den Zahnfleischtaschen und auf der Zunge befinden. Beim Zersetzen dieser Essensreste entstehen schwefelhaltige Verbindungen. Das ist ein ganz normaler Vorgang, der nicht automatisch Mundgeruch auslöst. Der schlechte Atem entsteht erst, wenn die Zahl der Bakterien überhand nimmt. Das können wir verhindern, indem wir auf eine gute Mundhygiene achten. Auch unser Speichel hilft dabei, die Menge der Bakterien in Schach zu halten. 

Gut zu wissen: 

60 Prozent der Bakterien befinden sich auf der Zunge. Wir sollten sie bei der Mundhygiene also keinesfalls vernachlässigen. Um die Zunge ausreichend zu säubern, gibt es spezielle Zungenschaber und Zungenbürsten.

Ursachen für Mundgeruch im Überblick

Die Ursachen für schlechten Atemgeruch sind vielfältig. In 80 bis 85 Prozent der Fälle sind sie direkt in der Mundhöhle zu finden. In seltenen Fällen liegt eine ernsthafte andere Allgemeinerkrankung zugrunde. Hier findest du einen Überblick über mögliche Ursachen – für eine medizinische Diagnose solltest du aber natürlich einen Arzt aufsuchen. 

Orale Ursachen

  • Zahn- und Zungenbelag durch falsche oder unzureichende Mundhygiene
  • Falsche oder unzureichende Prothesenpflege
  • Schlechter Gebisszustand (z. B. Karies, offene Wurzelkanäle oder Zahnfleischtaschen) 
  • Abszesse in der Mundhöhle
  • Essensreste im Mund oder zwischen den Zähnen
  • Trockener Mund
  • Mundschleimhautentzündung / Zahnfleischentzündung
  • Entzündungen des Zahnhalteapparates (Parodontitis)
  • Weitere Infektionen in der Mundhöhle wie Pilzinfektionen
  • Bösartige Tumore im Mundraum 
  • Infektionen im Nasen-Rachen-Raum (z. B. Mandelentzündungen)

    

Nicht orale Ursachen 

  • Erkrankungen der Atmungsorgane / des Atmungssystems
  • Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
  • Allgemeinerkrankungen wie Infektionen der oberen Atemwege, Diabetes, Reflux, Nierenversagen
  • Störungen der Darmflora
  • Einnahme von schwefelhaltigen Medikamenten
  • Hormonelle Störungen
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Alkohol und Zigaretten
  • Genuss von Lebensmitteln wie Kaffee, Knoblauch oder Zwiebeln
  • Einnahme von Medikamenten, die den Speichelfluss reduzieren (z. B. Antidepressiva oder Eisenersatz-Präparate)

Gut zu wissen: 

Schlechter Atemgeruch kann auch durch sogenannte Co-Faktoren begünstigt werden – dazu zählen Stress, Fasten-Perioden, einseitige Ernährung und Schnarchen. 

Mundgeruch in verschiedenen Lebensabschnitten

Ein schlechter Atem kann in jedem Alter auftreten. Erhebungen zeigen aber, dass Mundgeruch bei Personen ab 50 Jahren und älter verstärkt auftritt. Zudem gibt es etliche weitere Lebensabschnitte, die einen schlechten Atem begünstigen können. Hier erfährst du, welche das sind. 

Mundgeruch bei Babys 

Infektionskrankheiten 

Selbst die Allerkleinsten können einen schlechten Atem haben. Ursache dafür könnte beispielsweise die Infektionskrankheit Soor sein. Die Hefepilz-Infektion macht sich in der Regel durch einen weisslichen Belag auf der Mundschleimhaut bemerkbar. Wenn Pusteln, entzündete oder blutige Stellen hinzukommen, können Babys die Nahrungsaufnahme verweigern – was zu Mundtrockenheit und Mundgeruch führen kann. In diesen Fällen ist der Kinderarzt die richtige Adresse. 

Zahnen

Wenn Babys die ersten Zähne bekommen, kann Mundgeruch entstehen. Grund dafür ist die verstärkte Speichelproduktion beim Zahndurchbruch. Bakterien können dann im warmen und feuchten Mund besser überleben. Diese Art von schlechtem Atem ist in der Regel kein Grund zur Sorge.

Gut zu wissen: 

Schlechter Atemgeruch bei Babys oder sehr kleinen Kindern kann auch dann entstehen, wenn ein Fremdkörper in den Nasengängen steckt – beispielsweise eine Perle, Bohne oder kleine Spielzeugteile. Hast du diesen Verdacht? Dann solltest du dein Kind ärztlich untersuchen lassen. 

Mundgeruch bei Kindern und Jugendlichen 

Die Ursachen von schlechtem Atem bei Kindern und Jugendlichen gleichen denen der Erwachsenen. 

Hier einige Beispiele: 

  • Trockener Mund
  • Schlechte Mundhygiene
  • Karies
  • Zu viel Süsses
  • Belegte Zunge
  • Symptom einer Krankheit (siehe: Halitose)
  • Flüssigkeitsmangel

Mundgeruch in der Schwangerschaft 

In der Schwangerschaft lockert sich das Bindegewebe. Dadurch wird das Zahnfleisch stärker durchblutet –  es wird empfindlicher und kann schneller anschwellen. Die Folge daraus kann sein, dass sich die Zahnfleischtaschen vertiefen oder sich sogenannte Pseudotaschen bilden. Bakterien haben es dann sehr leicht, in den Körper einzudringen, weil das Zahnfleisch keine gute Barriere mehr darstellt. Diese Bakterien können Mundgeruch auslösen. Ausserdem ist in der Schwangerschaft das Risiko einer Zahnfleischentzündung grösser – deren Symptom ebenfalls ein schlechter Atem sein kann. 

Mundgeruch im Alter

Menschen ab 50 Jahre sind statistisch betrachtet stärker von Halitosis betroffen als Jüngere. Unter den 60-Jährigen leidet sogar jeder Zweite unter Mundgeruch. Gründe dafür können Medikamente sein, die zu einem trockenen Mund führen. Auch Zahnersatz und sanierte Zähne erhöhen das Risiko für schlechten Atemgeruch. Häufig fehlt eine ausreichende Mundhygiene, sodass Speisereste zwischen Zahnprothese und Zahnfleisch zurückbleiben und für den fauligen Geruch sorgen. Das gilt auch für Implantate: Wenn Speisereste zwischen Implantat und echtem Zahn nicht entfernt werden, haben Bakterien leichtes Spiel. Auch Mundkrebs könnte eine (eher seltene) Ursache für schlechten Atem sein. Die Krankheit tritt im Alter eher auf als in jüngeren Jahren. 

Wie riecht schlechter Atem? Die Mundgeruch-Arten

Gerüche sind verschieden – das gilt auch für den schlechten Atem. Manchmal riecht er eher faulig, manchmal metallisch oder chemisch. Deinen Mundgeruch loswerden kannst du am besten, wenn du verstehst, was die verschiedenen Gerüche zu bedeuten haben. Dabei hilft dir dein Arzt. Du willst dich vorab informieren? Dann haben wir hier die wichtigsten Infos für dich: 

Mundgeruch nach faulen Eiern oder faulem Kohl 

Haben Menschen schlechten Atmen, der an den Geruch von faulen Eiern erinnert, stecken üblicherweise schweflige Gase wie Schwefelwasserstoff-Sulfid und Methylmercaptan dahinter. Sie entstehen, wenn Bakterien Essensrückstände in unserer Mundhöhle zersetzen. Riecht es nach faulen Eiern, ist häufig Schwefelwasserstoff der Verursacher. Riecht es nach faulendem Kohl oder modrig-ranzig, war vermutlich Methylmercaptan am Werk.

Mundgeruch wie Gülle, Fisch oder verwesendem Fleisch

Riecht der Atem fischig, nach verwesendem Fleisch oder gar Fäkalien beziehungsweise Gülle, sind meistens biogene Amine die Verursacher. Sie entstehen aus Aminosäuren durch bakterielle Abspaltung von Kohlendioxid. 

Metallisch oder chemisch riechender Atem 

Schlechter Atem, der metallisch riecht, kann auf Zahn- oder Magenprobleme hindeuten. Betroffene spüren den metallischen Geschmack manchmal auch selbst im Mund. Vor allem ein chemischer Geruch kann auch dann entstehen, wenn du fastest. Dann bekommt unser Körper keinen Zucker. Die Folge: Er verbrennt Fett, und die Leber bildet sogenannte Ketonkörper, die aus unserem Körper entweichen –  zum Beispiel über den Atem. Das kann so ähnlich wie Nagellackentferner riechen. 

Atem riecht nach Käse oder Eiern 

Riecht der Atem nach Käse oder Eiern, liegt es in der Regel daran, dass man genau diese Lebensmittel verzehrt hat. Sie sind reich an Schwefel und fast schon ein Garant für unangenehmen Mundgeruch. Das liegt nicht nur am Geschmack von Eiern und Käse, sondern auch daran, dass in ihnen viele Proteine stecken, die den Bakterien im Mund als Nahrung dienen. 

Süsslich riechender Atem 

Wenn der schlechte Atemgeruch sehr süsslich riecht, könnte die Ursache ein gestörter Zuckerstoffwechsel sein – die betroffene Person leidet beispielsweise unter Diabetes. Möglich ist auch eine Lebererkrankung. Aber auch hier gilt: Selbstdiagnosen sind gefährlich. Du lässt dich am besten medizinisch durchchecken. 

Säuerlich oder bitter riechender Atem 

Säuerlich riechender oder auch bitterer Mundgeruch hat seinen Ursprung üblicherweise im Magen. Der schlechte Atem riecht dann nach deiner Magensäure. Auslöser können Krankheiten wie Sodbrennen oder eine Mageninfektion sein. Auch hier ist es empfehlenswert, den Mundgeruch ärztlich abklären zu lassen, um schwerwiegende Erkrankungen auszuschliessen. 

Mundgeruch erkennen? Mit diesen Selbsttests

Mundgeruch zu haben, ist eine unangenehme Sache – häufig vor allem für andere. Denn betroffene Personen ahnen manchmal gar nichts von ihrem schlechten Atem. Grund dafür ist, dass die Nase sich längst an die Duftnote gewöhnt hat. Um sicherzugehen, dass der eigene Atem frisch ist, kannst du verschiedene Selbsttests anwenden.

Mit Händen Hohlraum bilden 

Halte beide Hände vor deinen Mund, bilde einen Hohlraum und atme kräftig aus. Stecke nun sofort deine Nase in den Hohlraum, um deine ausgeatmete Luft riechen zu können. 

Selbsttest mit Plastiktüte 

Puste in eine kleine Plastiktüte und lass anschliessend die Luft langsam wieder herausströmen. Dabei hältst du deine Nase vor die Öffnung der Tüte. 

Zungenschaber, Löffel oder Wattestäbchen einsetzen 

Nimm einen Zungenschaber oder einen Löffel ohne scharfe Kanten und streife ein wenig Belag von deinem hinteren Zungenrücken ab. Möglich ist das auch mit einem Wattestäbchen. Nun warte einige Sekunden und rieche daran. 

Gut zu wissen:

Du kannst deine Selbstwahrnehmung trainieren, indem du immer mal wieder deinen Handrücken anleckst, zehn Sekunden wartest, damit der Speichel trocknet, und dann daran riechst. Stellst du Mundgeruch fest, kannst du sofort mit einem Kaugummi oder – wenn du zu Hause bist – durch Zähneputzen gegensteuern. 

Halitosis-Test

Wer es ganz genau wissen möchte, kann den Halimeter-Test bzw. Halitosis-Test anwenden. Das ist ein Gerät, das mit einem Gas-Sensor ausgestattet ist. Pustet man hinein, ermittelt er die Konzentration flüchtiger, schwefelhaltiger Substanzen und kann so nach einigen Sekunden feststellen, ob schlechter Atemgeruch vorhanden ist und wie stark er ist. Einige Ärztinnen und Ärzte führen diesen Test in ihren Praxen durch. Die Geräte lassen sich aber auch im Internet bestellen.

Mundgeruch beseitigen: So wirst du schlechten Atem los

Mundgeruch lässt sich in der Regel durch ein paar einfache Massnahmen beseitigen. Voraussetzung ist, dass der schlechte Atem direkt im Mund entsteht und es sich nicht um eine andere zugrundeliegende Krankheit handelt. Wenn du unsicher sein solltest, ist immer der Gang zum Arzt zu empfehlen. 

Harmloser Mundgeruch: Was tun?

Wenn du deinen Mundgeruch loswerden möchtest, ist die effektivste Behandlung schlicht und einfach das Zähneputzen mit einer geeigneten Zahnbürste und einer hochwertigen Zahnpasta. Dabei sollten auch die Zahnzwischenraumreinigung mit einer Interdentalbürste nicht vergessen werden, denn auch zwischen den Zähnen siedeln sich viele Bakterien an. Eine sorgfältige Mundhygiene sorgt dafür, dass dein Atem frisch bleibt. Darüber hinaus stehen dir aber noch viele Möglichkeiten zur Verfügung, um Mundgeruch zu verhindern oder zu bekämpfen.

Hausmittel

Zitronensaft 

Einige Tropfen Zitronensaft mit Wasser vermischt ergeben eine effektive Mischung zum Gurgeln. Das soll den Speichelfluss anregen und so das Mundklima verbessern.

 

Meersalz 

Ebenfalls zum Gurgeln: Löse einen Teelöffel Meersalz in warmem Wasser auf und durchspüle damit deinen Mund und Rachen. So erzielst du eine desinfizierende Wirkung. 

 

Früchte und frisches Gemüse 

Wenn du öfter mal zu Sellerie, Äpfeln und Co. greifst, bekommst du nicht nur einige Bonus-Vitamine, sondern auch eine natürliche Behandlung von schlechtem Atemgeruch. Früchte und Gemüse regen den Speichelfluss an, gleichzeitig “schaben” sie festsitzende Bakterien aus dem Mundraum. 

Fenchelsamen / Anissamen 

Fenchel- oder Anissamen zu kauen, gilt als effektives Mittel gegen Mundgeruch. Die Samen enthalten ätherische Öle, die schlechten Atem neutralisieren. Das gilt auch für Petersilie und Dill. 

 

Ingwer 

Auch Ingwer soll Mundgeruch beseitigen –  zum Beispiel eingelegt oder als Kaubonbon.

 

Grüner Tee 

Da grüner Tee antibakterielle Eigenschaften hat, hilft er im Kampf gegen die Bakterien in der Mundhöhle und damit auch gegen den Mundgeruch. 

 

Zimt 

Zimt enthält ätherische Öle und ist damit ebenfalls ein Hausmittel gegen schlechten Atem. 

 

Naturjoghurt 

Naturjoghurt ist reich an Milchsäurebakterien, die die Ausbreitung der Mundgeruch verursachenden Bakterien eindämmen.

Kaugummis 

Kaugummis sind ein effektives Mittel, um schlechten Atemgeruch schnell loszuwerden. Sie bieten sich vor allem dann an, wenn du unterwegs bist und deine Zähne nicht putzen kannst. Ein Kaugummi regt den Speichelfluss an, sodass Zucker und andere Speisereste aus der Mundhöhle gespült werden. 

Wichtig ist, zuckerfreie Kaugummis zu nehmen, um deine Zähne vor Karies zu schützen. Wenn du dich für ein Kaugummi mit Xylitol entscheidest, hast du einen weiteren Vorteil: Das Süssungsmittel ersetzt Zucker, der die Bakterien in unserer Mundhöhle ernährt. Diese Bakterien produzieren Säure, die den Zahnschmelz angreifen. Xylit hingegen sorgt dafür, dass Zucker von den Bakterien gar nicht mehr in Säure umgewandelt werden kann. So bekämpfst du nicht nur Mundgeruch, sondern schützt deine Zähne auch vor Karies. 

Gut zu wissen: 

Der ‘Black is white’ Kaugummi von Curaprox macht nicht nur den Atem frisch, durch die enthaltene Aktivkohle sorgt er auch schonend für weisse Zähne!

Tabletten 

Lutschtabletten haben eine ähnliche Wirkung wie Kaugummis. Sie regen die Speichelbildung an und beugen damit einem trockenen Mund vor, der häufig zu schlechtem Atem führen kann. Außerdem spült der vermehrte Speichel Essensreste aus dem Mund und verringert die Anzahl der Bakterien im Mund. 

Mundspülungen 

Mundspülungen wie die Produkte der Curaprox Perio plus Linie können die Keime in der Mundhöhle reduzieren. Antibakterielle Lösungen umspülen deine Zähne und gelangen auch in die Zahnzwischenräume. Schöner Nebeneffekt: Die Spülungen sorgen sofort für ein angenehmes und frisches Mundgefühl. 

Anleitung: Die korrekte Anwendung von Mundspülung

 

Anleitung: Die korrekte Anwendung von Mundspülung

Wichtig ist es, zu einer Mundspülung zu greifen, für deren Inhaltsstoffe die Wirksamkeit wissenschaftlich erwiesen ist. Dazu zählen folgende Substanzen: 

  • Chlorhexidin 
  • Aminfluorid
  • Zinnfluorid
  • 3-prozentige Wasserstoffperoxid-Lösungen
  • Cetylpyridinium

Probiotika 

Studien haben gezeigt: Probiotische Bakterien hemmen den Abbau von Aminosäuren und Proteinen und reduzieren dadurch den Mundgeruch. Du kannst Probiotika in Tablettenform einnehmen. Wichtig ist, dass folgende Bakterien enthalten sind: 

  • Lactobacillus salivarius
  • Lactobacillus reuteri
  • Streptococcus salivarius
  • Weissella cibaria

Mundgeruch vermeiden – mit der richtigen Prophylaxe

Um Mundgeruch gar nicht erst entstehen zu lassen, ist vor allem eins wichtig: eine ausreichende Mundhygiene. Dazu gehört nicht nur, sich morgens und abends die Zähne zu putzen. Wer einen frischen Atem möchte, sollte noch ein wenig mehr Zeit investieren. 

Was hilft wirklich gegen Mundgeruch? – Hier sind unsere Tipps für dich: 

Zahnzwischenräume säubern

Nachdem du deine Zähne mit der Zahnbürste von groben Belägen und Essensresten befreit hast, kommt der Feinschliff. Dafür verwendest du am besten Interdentalbürsten. Mit ihnen kannst du die Zahnzwischenräume erreichen und säubern. Das ist wichtig, weil sich vor allem dort Speisereste festsetzen. 

Gut zu wissen: 

Du solltest mindestens zweimal am Tag  für zwei bis drei Minuten deine Zähne putzen, idealerweise morgens nach dem Frühstück und abends vor dem Schlafengehen. Wenn du Süsses oder Saures gegessen hast, gerne öfter – aber erst 30 Minuten nach Verzehr der Speise. Noch ein Tipp: Beim Zähneputzen kommt es aufs Fingerspitzengefühl an. Heftiges Schrubben hat kaum einen Effekt. Besser ist es, die richtige und sanfte Technik  anzuwenden. Mehr dazu hier: 

Richtig Zähne putzen - Anleitung für die beste Technik

Mundgeruch: Zunge nicht vergessen

Du hast Mundgeruch trotz Zähneputzen? Dann hast du vielleicht vergessen, deine Zunge ausführlich zu reinigen. Die meisten Bakterien in unserer Mundhöhle befinden sich nämlich dort. Du kannst Mundgeruch also vorbeugen, indem du sie ebenfalls säuberst –  und zwar die ganze Zunge. Die Mundgeruch auslösenden Bakterien machen es sich nämlich am liebsten im hinteren Drittel breit. Um auch diesen Bereich zu säubern, verwendest du nach dem Zähneputzen am besten einen Zungenschaber oder eine Zungenbürste. 

SO BENUTZT DU DEINEN ZUNGENSCHABER

Kaugummis parat haben

Wie oben schon erläutert, regen Kaugummis den Speichelfluss an und können so dabei helfen, schlechten Atemgeruch zu vermeiden. Ein Ersatz zum Zähneputzen sind sie zwar nicht, aber eine praktische Alternative, wenn du unterwegs bist. Wichtig zu wissen: Ein Effekt tritt in der Regel erst auf, wenn du den Kaugummi mindestens 15 bis 20 Minuten lang kaust.

Auf scharfe Speisen und Alkohol verzichten 

Scharfe Speisen und Alkoholkonsum können Mundgeruch entstehen lassen. Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, solltest du darauf weitgehend verzichten. Alternativ kannst du dir natürlich 30 Minuten nach dem Verzehr gründlich die Zähne putzen oder – wenn du unterwegs bist –  einen Kaugummi kauen. 

Aufs Rauchen verzichten 

Raucherinnen und Raucher haben öfter Mundgeruch als Menschen, die auf Zigaretten verzichten. Vielleicht eine gute Motivation, um mit dem Rauchen aufzuhören? Damit tust du nicht nur deinen Zähnen und deiner Mundhöhle etwas Gutes – du verringert auch die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken.

Gut zu wissen: 

Du möchtest Mundgeruch für immer loswerden? Das ist gar nicht so einfach, denn jeder Mensch hat ab und zu schlechten Atem –  beispielsweise nach bestimmten Speisen. Bestes Mittel ist dann eine gute Mundhygiene. Falls dein Mundgeruch aber hartnäckig ist, dann lass dich medizinisch durchchecken. Vielleicht liegt dem schlechten Geruch eine körperliche Ursache zugrunde. 

Halitophobie: Die Angst vor schlechtem Atem

Manche Menschen bemerken ihren eigenen Mundgeruch gar nicht, andere haben eine unbegründete Angst davor. Das kann so weit gehen, dass Betroffene sich zwanghaft häufig die Zähne putzen oder nur noch mit vorgehaltenen Händen sprechen. In solchen Fällen spricht man von Halitophobie oder Pseudohalitosis. 

Was ist Halitophobie?

Halitophobie wird in der Regel den Zwangsstörungen zugeordnet, gehört aber nicht zur gängigen Klassifikation für psychische Krankheiten. Halitophobie kommt eher selten vor, belastet die Betroffenen aber stark. Charakteristisch für Halitophobie ist, dass die betroffenen Personen extrem auf eine Behandlung ihres vermeintlichen Mundgeruchs fokussiert sind. Erhalten sie vom Arzt die Nachricht, dass sie gar keinen schlechten Atem haben, glauben sie es nicht, reagieren verzweifelt, mit Tränen oder Wut.

Welche Symptome sind typisch?

Halitophobiker können ganz unterschiedliche Symptome zeigen. Nur eines haben alle gemeinsam: Sie sind der festen Überzeugung, unter Mundgeruch zu leiden, obwohl es nicht stimmt. Daraus kann sich eine grosse Scham entwickeln. Betroffene können sich aus dem sozialen Leben zurückziehen und depressive Verstimmungen entwickeln. Zu den Symptomen einer Halitophobie kann es auch zählen, überdurchschnittlich oft einen Zahnarzt aufzusuchen. Psychotherapeutische Behandlung nehmen Halitophobiker weniger in Anspruch, weil sie fest von einer organischen Erkrankung überzeugt sind. 

Wie lässt sich Halitophobie behandeln?

Da die übertriebene und krankhafte Angst vor Mundgeruch zu den psychischen Erkrankungen gezählt wird, sind Psychotherapeut:innen und Psycholog:innen die richtige Adresse für Betroffene. Da bei den Betroffenen häufig jedoch keine Krankheitseinsicht vorhanden ist, wenden sie sich meist an ihren Zahnarzt. Im besten Fall entsteht hier eine so gute Vertrauensbasis, dass der Zahnarzt die betroffene Person sensibel auf die Möglichkeit einer Psychotherapie hinweisen kann.

FAQ - Mundgeruch: Was hilft wirklich? 

Einen komischen Geschmack im Mund hatte vermutlich jeder schon mal. Häufig tritt er nach Mahlzeiten auf, wenn wir uns noch nicht die Zähne geputzt haben. Die Ursachen dafür sind meist dieselben wie bei Mundgeruch: Bakterien, die sich in unserer Mundhöhle vermehren und unangenehm riechende Schwefelverbindungen und Fettsäuren produzieren. Erste Hilfe gegen einen komischen Geschmack im Mund ist es deshalb, sich gründlich die Zähne und auch die Zunge zu putzen. Hält der komische Geschmack dennoch an, sollten Betroffene einen Zahnarzt aufsuchen.

Bei Mundgeruch solltest du eine fluoridhaltige Zahnpasta wählen, die deinen Zahnschmelz widerstandsfähiger macht. Hilfreich sind auch zugesetzte pflanzliche Extrakte aus Pfefferminze, Kamille oder Nelke, die deinen Atem nicht nur sofort erfrischen, sondern auch heilend, entzündungs- und bakterienhemmend wirken.

GUT ZU WISSEN:
Die Enzycal 1450 Zahnpasta von Curaprox enthält drei Enzyme, die schon im Speichel vorkommen. So verstärkt sie die Schutz- und Reparaturfunktionen des Speichels – und beugt unter anderem Mundtrockenheit vor. Damit ist sie ein super Schutz gegen Mundgeruch! 

Kaugummis und Mundsprays können einen sofortigen Effekt bei schlechtem Atem haben. Allerdings “überdecken” sie den Mundgeruch nur für eine gewisse Zeit, sie beseitigen nicht die Ursachen. Die Folge ist, dass der schlechte Atem in der Regel bald wieder da ist. 

Wenn du öfter mit Mundgeruch zu kämpfen hast, ist es deshalb sinnvoller, deine Mundhygiene genau zu überprüfen. Wichtig ist es, Zähne und Zunge ausreichend zu säubern. Nur so entfernst du die Bakterien, die Mundgeruch und Karies fördern. Hält der schlechte Atem dennoch an, solltest du dich von einem Zahnarzt untersuchen lassen. 

Eine Person auf ihren Mundgeruch anzusprechen, ist immer eine heikle Sache. Es kann für dich selbst unangenehm sein –  aber vor allem auch für die betroffene Person. Eine Faustregel für die richtige Strategie gibt es leider nicht. Hier solltest du vor allem auf dein Gefühl hören. 

Hat beispielsweise eine Freundin von dir kurzfristig Mundgeruch nach einer zwiebel- oder knoblauchlastigen Mahlzeit und ihr habt noch einen wichtigen Termin, ist es in der Regel kein Problem, es kurz anzusprechen und ihr beispielsweise einen Kaugummi oder ein Pfefferminzbonbon anzubieten. Hier kommt es natürlich auch darauf an, wie eng ihr befreundet seid und wie gross das Vertrauen zwischen euch ist. 

Fällt dir bei einer nahestehenden Person ein permanent schlechter Atem auf, ist die Sache schon schwieriger. Auch hier kommt es auf die Art eurer Beziehung an. Wenn der Mundgeruch so störend ist, dass du beginnst, die Person zu meiden, kann ein Gespräch hilfreich sein – auch für dein Gegenüber, das vielleicht nichts von dem Problem ahnt. Entscheidest du dich dafür, suche einen ruhigen Moment ohne weitere Zuhörer:innen und versuche, so wertschätzend wie möglich zu sprechen. Vermittle der Person, dass du dir Sorgen und Gedanken machst und dass dir eure Beziehung wichtig ist. 

Am schnellsten testest du deinen Atem, indem du deinen Handrücken anleckst, den Speichel dort kurz trocknen lässt und dann daran riechst. Wenn du nun einen schlechten Geruch wahrnimmst, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass auch dein Atem nicht gut riecht. 

Alternativ kannst du auch in eine kleine Plastiktüte atmen und den Atem dann langsam wieder entweichen lassen. Auch wenn du hier schlechte Gerüche wahrnimmst, kannst du davon ausgehen, dass du schlecht aus dem Mund riechst. 

Wer sich ernsthafte Sorgen um den Geruch des eigenen Atems macht, kann beim Arzt nach dem sogenannten Halimeter fragen. Das ist ein Mundgeruch-Messgerät, das anhand eines Gas-Sensors die Konzentration flüchtiger, schwefelhaltiger Substanzen analysiert. Dafür pustet man kräftig in das Gerät und erhält nach einigen Sekunden das Ergebnis. Ein solches Gerät ist auch frei verkäuflich und im Internetversandhandel erhältlich.

Mundgeruch ist bis zu einem gewissen Grad normal. In 90 Prozent der Fälle entsteht er in der Mundhöhle und lässt sich mit der richtigen Zahn- und Zungenhygiene verscheuchen. Anders ist es, wenn der Mundgeruch dennoch bestehen bleibt. In diesen Fällen kann es sich um die krankhafte Form namens Halitosis handeln. Ursache für den schlechten Atem sind dann andere körperliche Krankheiten. Herausfinden kann das dein Arzt. Erste Adresse wäre eine Zahnarztpraxis oder eine Allgemeinmedizinische Praxis. 

Quellen

Ärzteblatt: Halitophobie: Kognitive Verhaltenstherapie kann helfen, Ausgabe September 2019.

Bayerische Landeszahnärztekammer (BLZK): Mundgeruch?.

Benz, Christoph: Pseudohalitosis und Halitophobie - Der eingebildete Mundgeruch, auf: quintessence-publishing.com.

Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ): Selbstmedikation. Übler Mundgeruch.

Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ): Einfach Atem beraubend, Stand: 24.10.2019.

DocMedicus Zahnlexikon: Halitophobie.

Filippi, Andreas et al.: Halitophobie – das unterschätzte Krankheitsbild, Schweizerische Monatsschrift für Zahnmedizin, Vol 116, 1/2006.

Filippi, Prof. Dr. Andreas, Universitätskliniken für Zahnmedizin der Universität Basel, Schweiz: Halitosis, eine Kurzübersicht, Stand: 2008. 

Fischer, Sabine: Einfach Atem beraubend, auf: deutsche-apotheker-zeitung.de.

Hennessy, Bernard J.: Malokklusion, in: MSD Manual. Ausgabe für medizinische Fachkreise. 

Hoffmann, Kathrin: Mein Freund riecht unangenehm. Soll ich mit ihm darüber reden? Und wenn ja – wie?, auf: spiegel.de.

Jecke, Ulf: Klinische Studie zur Beurteilung oraler Risikoparameter für Halitosis, Dissertation zum Erwerb des Doktorgrades der Zahnheilkunde an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München, 2002.

Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV): Mundgeruch und Mundspülungen.

Kleis, Hartmut: Was tun bei Mundgeruch?, auf: gesundheitszentrum-kleis.de.  

Lungenärzte im Netz: Mundgeruch durch Rauchen häufig, 2011.

Melzer, Martina: Was hilft gegen Knoblauchgeruch?, auf: apotheken-umschau.de.

Müller, Ingrid: Mundgeruch, auf: focus-arztsuche.de. 

Prohpy, Wissensplattform für Prophylaxe-AssistentInnen: Halitosis – eine Begriffsdefinition

Reiß, Michael (Hrsg.): Facharztwissen für HNO-Heilkunde. Differenzierte Diagnostik und Therapie, Springer-Verlag 2021.

Schindler, Uta: Halitose und Gegenmittel. Was hilft gegen Mundgeruch?, auf: spektrum.de. 

Spiegel Online: Neue Behandlung bei Mundgeruch. Probiotische Bakterien könnten gegen schlechten Atem helfen.

Sternklinik Bremen: Zahnpflege: 5 Tipps für eine gute Mundhygiene.

Tay, John Rong Hao et al.: The efficacy of probiotics in the management of intra-oral halitosis: a systematic review, in: Clin Oral Investig. 2022.

Willett, Andreas: Geschmack im Mund – das bedeuten bitter, metallisch & Co., auf: gesundheit.de.

Wirag, Lino: Mundgeruch loswerden: Diese Hausmittel bekämpfen Mundgeruch, auf: oekotest.de.

Alle Websites letztmals aufgerufen am 28.02.2023.

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